Als Ursula Haider 1480 nach Villingen kam besaß das Kloster zwar ein Kirchlein, aber es war klein und finster, “eher einem gewölbten Keller ähnlich”. Eine der ersten Aktivitäten der Reformgemeinschaft war die Renovation der Kirche und das Einsegnen der Altäre. 

Nach den Beschädigungen des Dreißigjährigen Krieges errichteten die Klarissinnen 1655 ihre Kirche neu. Nach dem Neubau der Ost- und Süd-

flügel des Klosters, wurde 1732 auch die Kirche erneuert und eine Sakristei erbaut.

Die Kirche schließt sich direkt an das Bickentor an. Als unregelmäßig rechteckiger Raum musste sich die Kirche an den Verlauf der Stadtmauer anpassen, die dafür teilweise geschleift wurde.

Die barocken Nebenaltäre zeigen geschnitzte Hauptbilder. Weitere Kunstwerke der Kirche sind das Holzkruzifix aus dem Dominikanerinnenkloster (14.Jahrh.) und die Ecce-homo-Statue aus dem 15.Jahrhundert. Bemerkenswert sind die Reliquientafeln der Dominikanerinnen, der Rokokoerker, die sogenannte Abtsloge aus dem Villinger Benediktinerkloster und natürlich das Grab der Ursula Haider im rechten Chorraum. 


verändert nach Hermann Brommer, St.Ursula Villingen, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2002

Das Raumbild der Kirche wird vor allem von Wer-

ken der Barockzeit geprägt. Der Viersäulenhoch-

altar stammt aus der Dominikanerinnenkirche. 

Ihn schmückt ein Altarblatt der von den Engeln in die himmlische Glorie erhobenen Gottesmutter. Das Gemälde stammt möglicherweise von Johann Sebastian Schilling (1653-1773) aus der Villinger Malersippe Schilling oder vom Rottweiler Maler Georg Glückher (1653-1731).

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